Für die Mindestprofiltiefe gibt das Gesetz eine klare Richtlinie vor: 1,6 Millimeter sollen es sein, bei Sommer- und Winterreifen gleichermaßen. Ab diesem Wert fahren Sie also nach rechtlicher Vorgabe, doch ist diese nicht immer die sicherste.
Experten empfehlen eine höhere Mindestprofiltiefe
Nach diversen Tests kommen Reifenexperten zu dem Ergebnis, dass die gesetzliche Mindestprofiltiefe nicht mehr annähernd das Maximum an Sicherheit für die Fahrer bietet. So verringert sich die Haftung bei Sommerreifen auf nasser Fahrbahn schon unter 3 Millimeter Profiltiefe deutlich. Bei Winterreifen verschlechtert sich das Bremsverhalten auf Schnee bereits unter einer Profiltiefe von 4 Millimetern. Diese zwei Werte werden entsprechend auch als Empfehlung gegeben: Sommerreifen sollten ab einer Profiltiefe von 3 mm gewechselt werden, Winterreifen schon ab 4mm.
Höhere Mindestprofiltiefe? – Ist doch nur Geldschneiderei
Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass die Reifenbranche einhellig empfiehlt, die Autoreifen früher zu wechseln als gesetzlich nötig, um den eigenen Umsatz anzukurbeln. Denn schließlich werden die Wechselintervalle der Reifen durch eine höhere Mindestprofiltiefe deutlich verkürzt. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es ausschließlich die Reifen sind, die Ihr Fahrzeug sicher in der Spur halten. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe sorgt im Übrigen nur für ein gewisses Maß an „Restsicherheit“, von maximaler Sicherheit kann dabei keine Rede mehr sein.