Möchte man ein gebrauchtes Auto exportieren, dann denkt man in der Regel an Osteuropa, Afrika oder Asien. Elon Musk, Gründer von Tesla und dem Weltraumunternehmen SpaceX, denkt allerdings in anderen Regionen, in grösseren, viel grösseren, und schiesst ein Elektroauto per Rakete direkt ins All.
Aussergewöhnlicher Autotransport testet stärkste Rakete der Welt
Hintergrund der Aktion ist der Test einer neuen Rakete von SpaceX mit dem Namen „Falcon Heavy“, einem Bündel aus drei „Falcon 9“-Raketen, die insgesamt über 27 Merlin-Triebwerke mit einem Schub von knapp 23.000 Kilo-Newton verfügen. Zum Vergleich: Die Schubkraft der bis dato leistungsstärksten Rakete der Welt „Delta IV Heavy“ des Konkurrenzunternehmens „United Launch Alliance“ ist weniger als halb so hoch. Doch warum wählte man einen intergalaktischen Autotransport mit einem Elektroauto von Tesla? Wollte SpaceX ein Auto exportieren, weil auf dem Mars die Nachfrage so hoch ist?
Auto exportieren als gigantische Werbemassnahme
Normalerweise handelt es sich bei Raketentests nicht um überdimensionierte Autotransporte, sondern als Testladung dienen gewöhnlich Betonplatten oder Stahldummies. Wenn man wie Elon Musk aber zwei grosse Unternehmen besitzt, kann man den aufsehenerregenden Test von SpaceX ja gleich mit Werbung für Tesla verknüpfen und im wahrsten Sinne des Wortes ein Elektroauto an Bord holen, genauer: einen roten elektrischen Roadster aus dem Privatbesitz des Unternehmers.
Autotransport mit bester musikalischer Unterhaltung
Geplant ist, dass das Elektroauto möglichst lange in der Erd-Mars-Umlaufbahn verweilt. Für den Fall, dass wirklich Ausserirdische gefallen an unserem irdischen Autoexport finden, läuft im Fahrzeuginneren der David Bowie Klassiker „Space Oddity (Ground Control to Major Tom)“ in Endlosschleife. Wenn das Auto dann irgendwann unkontrolliert durchs Weltall schwebt oder zurück auf die Erdkugel knallt, können wir dann wohl vom ersten Reimport aus dem All sprechen. Aber Spass beiseite: Die Aktion ist eine Demonstration für das künftige Vorhaben von SpaceX, nämlich sich als interstellares Transportunternehmen zu präsentieren, dass Satelliten, Teleskope oder sonstige Ausrüstung sicher und zuverlässig in den Weltraum oder zu anderen Planeten befördert. Wenn sich das Vorhaben dann noch so perfekt mit einem Werbegag verbinden lässt – warum dann nicht?
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