Auf der Suche nach gebrauchten Autos sind Roststellen meist gefürchtet. Doch ist der Rost wirklich so schlimm oder kann man den nicht einfach ignorieren und von einem besseren Preis profitieren? Eine klare Antwort ist erst dann möglich, wenn man weiß, wo genau der Rost sitzt, denn das ist entscheidend.
Rost an der Karosserie – Meist ein optisches Problem
Das kennt wahrscheinlich einige, die schon einmal ein günstiges, gebrauchtes Auto gesucht haben: Man durchforstet stundenlang das Internet nach passenden Angeboten in der näheren Umgebung, findet endlich das Traumauto und stellt bei der Besichtigung vor Ort fest, dass der Rost schon an der Fahrertür nagt. Die gute Nachricht: Rost an Karosserieteilen wie Türen, Motorhaube oder Kofferraum müssen nicht dramatisch sein und wer sich optisch nicht daran stört, kann den Rost mit speziellen Mitteln behandeln und damit sogar problemlos durch die Gegend fahren. Auch eine Rostentfernung kann je nach Größe sinnvoll sein und das Problem kann mit wenig Aufwand gelöst werden.
Verrosteter Auspuff? – Ärgerlich, aber auch kein Problem
Autoverkäufer haben nicht immer Interesse daran, das gebrauchte Auto noch ordentlich in Schuss zu bringen. Entsprechend wird der angerostete oder durchgerostete Auspuff am Wagen belassen. Wird dies mitgeteilt und wirkt sich positiv auf den Preis aus, gibt es keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Auspuffanlagen, die nicht aus Edelstahl gefertigt wurden, rosten mit der Zeit und können einfach ersetzt werden.
Rost an tragenden Teilen – Jetzt wird es kritisch
Das Grundgerüst der Karosserie besteht aus tragenden Teilen, das heißt aus Teilen, die fest verschweißt sind und beispielsweise im Gegensatz zur Stoßstange oder zum Kotflügel nicht ohne großen Aufwand getauscht werden können. Seitenschweller unter den Türen rosten beispielsweise gerne bei mangelnder Pflege und hat hier die Korrosion erst begonnen, kann das zum echten Problem werden: Müssen tragende Teile getauscht oder effektiv von Rost befreit werden, entstehen in der Regel Kosten, die den Wert des gebrauchten Autos weit übersteigen können. Bei einem günstig erstandenen Jaguar kann sich der Aufwand lohnen, bei Fahrzeugen für den alltäglichen Gebrauch nur selten. Auf die Frage „Ist Rost schlimm?“ gilt hierbei definitiv ein klares „Ja“ und der beste Rat lautet: „Finger weg“.